H+H Herrmann + Hieber hat für einen international tätigen Automobilzulieferer eine Lösung entwickelt (und erfolgreich installiert), mit der Coils aus unterschiedlichen Materialien, mit verschiedenen Abmessungen und Gewichten bis zu 3,5 Tonnen im Wareneingang wirtschaftlich gehandhabt und transportiert werden können.
Die Coils mit Durchmessern zwischen 500 mm und 1.400 mm und Einzelgewichten bis zu 3,5 Tonnen werden auf Paletten stehend eingelagert. Die Belegung eines jeden Ladungsträgers ist dabei eindeutig definiert; man unterscheidet – je nach Durchmesser und Gewicht – Belegungsbilder mit 1, 2, 3, 4 oder 6 Coils. Von der Übernahme des einzelnen Coils vom Lkw über die Vorgänge des Ein- und Auslagerns bis hin zur Übergabe an die Produktion sollen alle Coiltransporte sowie das Coilhandling automatisch erfolgen.
Während des Lkw-Transportes befinden sich die Coils in liegender Position, in der sie von Gabelstaplern oder einem Kran aufgenommen werden können. Für die Einlagerung auf einer Palette müssen sie zunächst senkrecht aufgestellt werden. Dafür wurden zwei Coilwender installiert. Die Coils werden beim Einlagern auf die Prismen des Coilwenders aufgelegt. Damit die Staplerfahrzeuge den Coilwender nicht beschädigen, sind die Auflageprismen verfahrbar.
Der Coilwender kippt um 90 Grad und stellt die Coils aufrecht auf die ebene Fläche. In dieser Position wird das Coil von dem in zwei Ebenen verfahrbaren Coilgreifer mit Spreizdorn übernommen. Damit dieser in die Hülse eingeführt werden kann, wird das stehende Coil zunächst optisch vermessen. Die exakte Coilposition auf dem Ladungsträger wird von der Steuerung, nach Maßgabe der vorgesehenen Belegung des Ladungsträgers, festgelegt. Der Ladungsträger wird entweder aus dem Lager oder aus einem Magazin abgerufen und bereitgestellt.
Am unteren Ende des Spreizdornes sind zwei ausklappbare Auflagen angeordnet. Diese können das Coil untergreifen, so dass die gewickelten Lagen nicht nach unten abrutschen können. Bei Coils mit großem Durchmesser können die ausgeklappten Auflagen zusätzlich ausfahren und auf diese Weise die Auflagefläche vergrößern.
Der Coilgreifer transportiert das Coil in die vorgegebene Position, setzt es auf dem Ladungsträger ab. Die belegten Ladungsträger werden auf einer Rollenbahn in die Übergabeposition überführt und automatisch eingelagert. Wenn das jeweils benötigte Coil von der Produktion angefordert wird, wiederholt sich der beschriebene Vorgang in umgekehrter Reihenfolge.